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Hier finden Sie Hintergrundwissen zu einigen ausgewählten psychischen Erkrankungen.
Generalisierte AngststörungHauptmerkmale der Generalisierten Angststörung (GAS) sind häufiges Grübeln und übermäßiges Sorgen um Dinge des alltäglichen Lebens, z.B. Sorge um die Gesundheit bei körperlichen Beschwerden oder Sorge im Beruf, nicht alles richtig zu machen. Damit unterscheidet sich die Generalisierte Angststörung von anderen Angststörungen, bei denen konkrete Situationen oder Reize gefürchtet werden (wie z.B. Angst vor öffentlichem Sprechen bei Sozialer Phobie oder Angst vor Menschenmengen bei der Agoraphobie). Sorgen kennt jeder. Es ist normal, dass man in unterschiedlichen Lebenssituationen in verschiedenem Ausmaß und über verschiedene Dinge nachgrübelt. Im Gegensatz zu solchen "normalen" Sorgen ist die Generalisierte Angststörung verbunden mit:
Typischerweise beschäftigen nicht nur die konkreten Sorgeninhalte die Betroffenen, sondern auch das Sorgen an sich: Sie beginnen, über die Häufigkeit und den Sinn ihrer Sorgen nachzugrübeln (Sorgen über die Sorgen oder "Metasorgen"). Um mit den Sorgen umgehen zu können, entwickeln die Personen mit Generalisierten Ängsten häufig verschiedene Strategien. Zum Beispiel versuchen sie, bestimmte Informationen zu vermeiden, die das ständige Grübeln auslösen oder verstärken könnten: Sie lesen keine Zeitungen mehr oder machen das Radio beim Verkehrsfunk aus. Bestimmte Sorgen, wie Sorgen um Familienmitglieder, werden kurzfristig durch Rückversicherungen beruhigt: Die Mann wird angerufen, um nachzufragen, ob alles in Ordnung ist, oder Kinder werden überall hin begleitet. Langfristig helfen diese Verhaltensweisen jedoch nicht, die Sorgen in den Griff zu bekommen. Immer mehr Menschen sind von Generalisierten Ängsten betroffen. Neue Schätzungen gehen davon aus, dass bis zu fünf Prozent der Bevölkerung irgendwann im Leben unter einer GAS leiden. Dabei sind Frauen etwas häufiger betroffen als Männer. Wie entstehen Generalisierte Ängste? Wie bei allen anderen psychischen Störungen auch kann die Entstehung einer Generalisierten Angststörung nicht auf eine einzelne Ursache begrenzt werden. Vielmehr müssen verschiedene Faktoren zusammenkommen, damit Generalisierte Ängste entstehen. Zum einen sind dies grundlegende Bedingungen (prädisponierende Faktoren), zu denen eine allgemeine Ängstlichkeit in verschiedenen Situationen und frühe Lernerfahrungen zählen. Kommen zu diesen Faktoren bestimmte Auslöser, wie chronischer Stress oder negative Lebensereignisse hinzu, kann sich eine GAS entwickeln. Generalisierte Ängste bleiben ohne Behandlung oftmals dauerhaft bestehen, auch wenn das Ausmaß der Symptomatik über die Zeit schwanken kann. Doch wie kommt es dazu, dass die Sorgen nicht von selbst verschwinden, selbst wenn das Befürchtete nicht eintritt?
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