Psychotherapie Dresden Regina John

 

letztes Update: 02/2020
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VI. Alternativen zu einer psychotherapeutischen Behandlung in der ambulanten Praxis

 

Bevor eine psychotherapeutische Behandlung begonnen wird, werden Alternativen nach dem Motto „So viel Hilfe wie nötig, so wenig Hilfe wie möglich.“

überlegt und erwogen.

 

Die Alternativen zu einer psychotherapeutischen Behandlung unterscheiden sich, je nachdem, um welche Syndrome (Beschwerden) es geht und wie schwerwiegend diese sind. Zusätzlich können ihre aktuellen Lebensbedingungen auch eine Rolle dabei spielen, ob und welche Alternativen diskutiert werden sollten.

Bei leichtgradigen Störungen können auch Gespräche mit Laien hilfreich sein, das können z.B. Freunde, Bekannte, Angehörige, ehrenamtliche Helfer, Selbsthilfegruppen oder auch Seelsorger sein.

Zahlreiche Selbsthilfebücher für die jeweiligen Störungen können hilfreich sein, psychotherapeutische Techniken, auf das jeweilige Problem zugeschnitten, bei sich selbst anzuwenden. Anregungen zu möglichen Selbsthilfebüchern finden sie unter „Weitere Informationen – Zum Weiterlesen…“.

Tägliche sportliche Aktivitäten im Freien und allg. regelmäßige Bewegung senken den Stresslevel wirksam, besitzen eine nachgewiesene Wirksamkeit bei z.B. Depressionen und Angststörungen. Eine gesunde Lebensführung und eine sinnerfüllende Beschäftigung können zusätzlich helfen, Symptome zu reduzieren. Ein tragfähiges Netzwerk sozialer Kontakte (Kollegen, Vereinskameraden o.ä., Nachbarn, Freunde, Familie, Partner) mit der Möglichkeit für Austausch kann zusätzlich eine wichtige Unterstützung sein.

Krankenkassen, Beratungsstellen und Volkshochschulen bieten Kurse an, um Entspannung zu lernen, häufig gibt es auch Selbstsicherheitstrainings und Stressbewältigungsangebote. Manche Kranklenkassen bieten auch Online-Programme zur Stressreduktion oder z.B. für gesunde Ernährung oder gegen Depressionen an.

Kirchliche Träger (Caritas, Diakonie), städtische Träger und freie Träger bieten sowohl psychologische (Einzel-,Paar- und Familien-) Beratung, als auch Kurse an. Manchmal kann ein begrenztes Beratungsangebot einen ersten Anstoß zur Veränderung geben und damit gut weiterhelfen. (Die entsprechenden Adressen finden Sie über die Homepage der Stadt Dresden.)

Medikamente sind bei vielen Störungen ebenfalls wirksam. Bei schweren Störungen manchmal unverzichtbar. Häufig wird in der Behandlung bei mind. mittelgradigen Störungen eine Kombination aus ambulanter Psychotherapie und pharmakotherapeutischer Behandlung in Betracht gezogen.

 

Manchmal ist auch wichtig, vor einer ambulanten Behandlung eine Behandlung im stationären (Reha-Klinik oder Krankenhaus) oder teilstationären Setting (Tagesklinik) vorzuschalten. Das kann verschiedene Gründe haben, so z.B. die Schwere der Erkrankung oder besondere Erfordernisse der Erkrankung, ungünstige aktuelle Lebensbedingungen oder Belastungen u.v.m. 

Bei Suchtproblemen kann es sein, dass die Behandlung der Sucht vorrangig z.B. in einer Suchtberatungsstelle oder einer Klinik für Abhängigkeitserkrankungen erfolgen muss, bevor eine ambulante Behandlung in der Praxis möglich wird

Der sozialpsychiatrische Dienst der Stadt Dresden unterstützt in Notlagen und Krisensituationen, auch bei praktischen Problemen (häusliche Gewalt, Wohnungsnot, etc).

Leichtere Störungen können mitunter auch unbehandelt besser werden.

Aber Achtung: Bei mind. mittelgradigen Störungen sollten Sie nicht einfach "abwarten", ob „es von allein besser wird“. Manche psychischen Krankheiten können chronifizieren oder lebensbedrohliche Konsequenzen haben. Häufig ist hier professionelle Behandlung nötig. 

 

Wenn Sie diesbezüglich unsicher sind, nehmen Sie bitte eine Beratung im Rahmen der psychotherapeutischen Sprechstunde in einer Psychotherapie-Praxis wahr oder beraten sich mit Ihrem Hausarzt.